Heimatverbunden, traditionell, handgemacht und jetzt auch klimaneutral. Als eine der ersten Fleischereinen Deutschlands wurde die Fleischerei Kohl-Kramer aus Borken-Trockenerfurth kürzlich mit dem Zertifikat „Klimaneutrales Unternehmen“ ausgezeichnet.
Borken-Trockenerfurth. „Wir sind uns der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für uns und die nächsten Generationen als Fleischerei-Betrieb bewusst. Daher sehen wir es als unsere Pflicht an, einen positiven ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen und unsere CO2-Emissionen so gering wie möglich zu halten“, betont Firmeninhaber Fleischermeister Fritz Kästel.
In den vergangenen Jahren standen Fleischkonsum, Massentierhaltung und der globale Handel mit Fleisch in der öffentlichen Kritik und wurden als klimaschädlicher Förderer des Treibhauseffekts wahrgenommen. Diesem Bild möchte die Fleischerei Kohl-Kramer nun aktiv entgegenwirken.
Seit Jahrzehnten ist in dem Familienunternehmen ein bewusster, fairer und ethischer Umgang mit den Tieren und der Umwelt gelebte Praxis. „Wir haben bereits seit vielen Jahren Photovoltaik, 100% Öko-Strom, Pellet-Heizung, ein begrüntes Dach und nachhaltige Verpackungsmaterialien in unserem Betrieb“, beschreibt Fritz Kästel die bisherigen Umweltprojekte des Fleischerei-Betriebs. Doch das reiche ihm nicht aus. „Neben unserem bereits bestehenden Engagement haben wir uns nun dafür entschieden, unseren Betrieb zusätzlich klimaneutral zertifizieren zu lassen.“
Mit dem Ergebnis ist Kästel sehr zufrieden: „Wir sind stolz darauf, eine der ersten klimaneutralen Fleischereien Deutschlands zu sein und freuen uns, dass unsere Kunden uns in unserem nachhaltigen Engagement unterstützen.“
Um den bereits sehr geringen CO2 -Fußabdruck von 146,1 Tonnen äquivalentem CO2 für das Berichtsjahr 2021 zu neutralisieren unterstütze die Fleischerei folgende Klimaschutzprojekte:
- Regelwaldschutz in Brasilien mit dem Schutz der Artenvielfalt in tropischen Wäldern
- Wasserkraftprojekte in Chile für die Unterstützung von erneuerbaren Energien
- Ein Kochofenprojekt in Nigeria zum Schutz der regionalen Bevölkerung und um Ihnen eine effizientere Lebensmittelverarbeitung zu ermöglichen
„Wir haben uns für diese drei Projekte entschieden, weil es uns wichtig war, drei Schwerpunkte zu setzen: Schutz natürlicher Ressourcen, Förderung effizienter Energiegewinnung und Unterstützung eines sozialen Projekts.“, so Kästel weiter.
Hintergrund: Der Zertifizierungsprozess
Analyse durch Energieberatung: Seit einigen Jahren haben die Mitgliedsbetriebe des DFV die Möglichkeit, eine branchenspezifische Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Die Erfahrungen aus der Beratung zeigen, dass die Betriebe hierbei nicht nur Energiekosten, sondern auch klimaschädliches CO2 einsparen können. Vor Ort werden hierzu Arbeitsabläufe, technische Einrichtungen und energieintensive Anlagen auf Einsparmöglichkeiten hin überprüft.
- Überprüfung von Energieabrechnungen
- Aufzeigen von Einsparpotenzialen und Beratung hinsichtlich organisatorischer und technischer Maßnahmen, die sofort umsetzbar und effizient sind
CO2-Ausstoß feststellen und bewerten: Im zweiten Schritt wird der sogenannte CO2-Fußabdruck des Betriebes ermittelt und eine CO2-Bilanz erstellt. Auf der Grundlage der Ergebnisse der DFV-Energieberatung und des international vorgegebenen Greenhouse Gas Protocol Corporate Standards (Treibhausgasprotokoll Unternehmensstandards), werden die noch restlichen durch betriebliche Ressourcen-und Rohstoffverbräuche entstehenden Emissionen CO2-äquvialent berechnet.
Reduzierung des CO2-Ausstoßes: Nach der Berechnung kommt die wesentliche Aufgabe der Reduzierung. Ziel der Beratung ist es, den Betrieb zu sensibilisieren, auf möglichst klimaneutrale Ressourcen und Rohstoffvorstufen zurückzugreifen, um die betriebliche CO2-Bilanz möglichst gering zu halten. Die Resultate werden in einem detaillierten Emissionsbericht zusammengefasst.
Betrieb und Produkte klimaneutral stellen: Für nicht vermeidbare CO2-Emissionen ist es jetzt möglich, durch den Erwerb von entsprechenden Klimazertifikaten die Klimabilanz auszugleichen.
Mit dem Kauf dieser Klimazertifikate werden globale Projekte finanziert, die zukünftig eine weitestgehend CO2-freie Energieerzeugung gewährleisten. Die Projekte sind von den Vereinten Nationen (UN) bestätigt und beglaubigt.
Das Unternehmen Fleischerei Kohl-Kramer
Seit 1926 steht der Name Kohl. Kramer. Kästel für Qualität, Transparenz und echte Handwerkskunst. In der Wurst-und Schinkenmanufaktur wird die Tradition des Fleischerhandwerks bereits in der vierten Generation gelebt und dem aktuellen Geist der Zeit angepasst.
Die Inhaber*in Gabriele und Fritz Kästel bringen mit viel Leidenschaft ihre Produkte auf ein höchstes Level an Qualität. Von den Rohstoffen und dem Tierwohl bis hin zum Verkauf an der Ladentheke. Ihr Wissen geben sie an Sohn Maximilian Kästel weiter, der bereits in den Startlöchern steht, um das Familienunternehmen weiter zu führen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.kohl-kramer.de