Um die Entwicklung und Anwendung der Wasserstofftechnologie in Nord- und Osthessen voranzubringen, haben sich verschiedene Akteure Mitte Mai im Kasseler Kulturbahnhof getroffen. Es ist der Auftakt für eine Reihe von Netzwerktreffen, um sich über laufende Projekte auszutauschen und Erfahrungen zu teilen.
Der Geschäftsführer des Regionalmanagements Nordhessen, Kai Georg Bachmann, berichtete, wie sich mit einem H2-Future-Board Wachstums- und Beschäftigungspotenziale heben lassen. Auf dem Weg zu einer Vorreiterregion hat das Regionalmanagement vom Bund einen Förderbescheid als HyExperts-Region erhalten – als eine von 15 unter 100 Bewerbern. 400.000 Euro stehen in den nächsten zwölf Monaten bereit, um ein umsetzungsfähiges Gesamtkonzept für eine regionale Wasserstoffwirtschaft zu realisieren.
Jetzt die Grundlagen schaffen
Die Konzeptphase soll nun alle Akteure mit einbinden. Das Ziel: elementare Grundlagen schaffen, um grünen Wasserstoff in der Region zu erzeugen, zu verteilen und anzuwenden. Regionalmanager Bachmann sieht darin „einen wichtigen Eckpfeiler hin zur klimaneutralen Energieversorgung Nordhessens“. Der Werra-Meißner-Kreis hatte stellvertretend für die nordhessischen Landkreise und die Stadt Kassel den Förderantrag gestellt.
Regierungspräsident Mark Weinmeister sieht Wasserstoff als wichtigen Teil der Energiewende. „Es gibt nicht die eine Lösung. Wir müssen auf Vielseitigkeit und Technologieoffenheit setzen“, betonte er. „Gerade beim Thema Wasserstoff müssen wir den Blick weiten und offen für Vorschläge der Industrie sein.“
Vieles noch im Pilotstatus
In seiner Wasserstoffstrategie hat sich Hessen zum Ziel gesetzt, die Potenziale der Technologie sowohl für die Wirtschaft als auch den Klimaschutz auszuschöpfen. Viele Projekte zum grünen Wasserstoff befinden sich allerdings noch im Pilotstatus.
„Wichtig ist, konkret Wege aufzuzeigen, wie Wasserstoff möglichst bürokratiearm sowie direkt und kostengünstig zu den Verbrauchern gelangen kann“, stellte Professor Peter Birkner vom House of Energy in Kassel klar. Hessen sei Energieimportland. Birkner: „Vernetzte und übergreifende Energiesysteme nehmen neben regionalen Konzepten eine zentrale Rolle ein.“
Kontakt: Interessierte wenden sich an Annika Schroeder vom Regionalmanagement: Tel. 0561 970 62-244, E-Mail: annika.schroeder@regionnordhessen.de
Der Artikel ist in der Juni-Ausgabe des IHK-Magazins Wirtschaft Nordhessen erschienen. Lesen Sie mehr im E-Paper unter epaper.wirtschaftnordhessen.de oder in der kostenlosen App (Google Play und itunes).